Stör, August 2023

Stör. Mosaik Maria Ackmann

Stör, Mosaik aus Glas und Fliesen, 87 x 21 cm, 2023

Störe (Acipenseridae) sind Knochenfische, die seit mehr als 250 Millionen Jahren auf der Erde existieren. Sie sind die größten auf der Erde vorkommenden Süßwasserfische. Die meisten Störe werden zwischen einem und drei Meter lang, einige erreichen auch eine Länge von über fünf Metern (Beluga-Stör). Der Europäische Stör kann bis zu 100 Jahre alt werden. Man findet Störe in Europa, Nord- und Zentralasien sowie Nordamerika. Viele Störarten sind vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.

Die im Nordatlantik vorkommenden Arten gehören zur Gattung Europäischer Stör – Acipenser sturio und Atlantischer Stör – Acipenser oxyrinchus.

Der Europäische Stör (Acipenser sturio) kam historisch in fast allen größeren Flüssen und den Küstengewässern Westeuropas, im Schwarzen Meer, im Mittelmeer einschließlich der Adria und des Tyrrhenischen Meeres, entlang der Atlantikküste von Portugal bis zur skandinavischen Halbinsel sowie in der Nordsee mit ihren Hauptzuflüssen vor. Unter allen europäischen Störarten hatte A. sturio das größte Verbreitungsgebiet.(Gesellschaft zur Rettung des Störs)

Der Stör ist ein anadromer Wanderfisch, der – wie der Atlantische Lachs – zum Laichen in die Süßwasserflüsse zieht.

Die „Gesellschaft zur Rettung des Störs“ in Deutschland beschreibt das Aussterben der Population in Deutschland wie folgt:

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren die Störe in Nord- und Ostsee noch weit verbreitete und ökonomisch sehr bedeutsame Bewohner fast aller großen Flüsse und der angrenzenden Meeresgebiete.
In der Elbe wurden auf den jährlich von Mai – Juli stattfindenden Laichwanderungen zwischen 4.000 und 10.000 erwachsene Störe von etwa 40-60kg gefangen.
Mit Ende der 1880er Jahre zeichnete sich eine Verminderung der Erträge ab. Dieser wurde anfänglich für eine vorübergehende Erscheinung gehalten, verlief aber bis ca. 1910 kontinuierlich mit einem fast 50%igen Rückgang von Jahr zu Jahr.
Schon 1915 war die Störfischerei in der Elbe faktisch nicht mehr existent. Nur die Eider wies noch bis in die 1950er Jahre einen Störbestand auf, der aber mit dem Bau der Schleuse Nordfeld den Zugang zu den Laichgebieten verlor und mit dem letzten dokumentierten Fang 1969 endgültig erlosch.“

Gründe für das Aussterben sind: Überfischung, Aufstiegshindernisse wie Wehre und Schleusen in den Gewässern, Gewässerverschmutzung, Verlust von Laichplätzen durch den Ausbau der Flüsse.

Eine kleine Restpopulation des Europäischen Störs existiert nach wie vor in der Gironde (Frankreich) mit gelegentlicher natürlicher Fortpflanzung, außerdem gibt es zwei Zuchtprojekte in Frankreich (Cemagref) und in Berlin (IGB Berlin).

Die „Gesellschaft zur Rettung des Störs“ setzt sich für den Erhalt und Wiederansiedlung des Störs in Nord- und Ostsee ein.

Weitere Informationen unter: www.sturgeon.de